Du denkst über ein Zweitkonto nach?

Gute Idee. Du bekommst damit so einige Vorteile.

Symbolbild: Zweitkonto erklärt

Du bist wahrscheinlich hier, weil du bei Google etwas über Zweitkonten wissen wolltest. Okay! Ich stelle dir zehn spannende Nutzungsmöglichkeiten vor. An die du vielleicht noch nicht gedacht hast. Ausserdem verlinke ich Dir die Angebote, die in Frage kommen.

Inhaltsverzeichnis...

I. Brauche ich ein Zweitkonto?

II. Wofür kann ich es verwenden?

  1. Budgetierung und Finanzplanung
  2. Reisen und Auslandsaufenthalte
  3. Notfallreserve und Sicherheit
  4. Selbstständigkeit und Freelancing
  5. Online-Shopping und Abonnements
  6. Projektbasiertes Sparen
  7. Investitionen und Wertpapierhandel
  8. Gemeinschaftskonto als Paar
  9. Beim Kontowechsel das Zweitkonto parallel zum Erstkonto
  10. Kinderkonto fürs Taschengeld

III. Gibt es Nachteile (und wie vermeidet man sie)?

IV. Fazit: Sinnvoll!

V. Zusammenfassung

VI. Oft gestellte Fragen (FAQ)

Brauche ich ein Zweitkonto?

Ja.

Mit einem zweiten Konto kannst du nämlich deine Finanzen besser organisieren. Es kann für mehr Sicherheit sorgen. Du kannst sogar deine finanziellen Ziele besser erreichen, wenn es ums Sparen geht.

Was meine ich mit "Finanzen organisieren"? Jeder muss sein Einkommen für verschiedene Zwecke einsetzen. Du musst Miete überweisen oder Kredite abzahlen. Deine Stromrechnung will bezahlt werden, ebenso wie Versicherungen und Lebensmittel. Das Gefühl, am Ende des Monats knapp bei Kasse zu sein oder plötzlich vor größeren Ausgaben zu stehen, kennen wir alle.

Ein Extrakonto soll dabei helfen, die Ausgaben zu strukturieren. Sei es für Alltägliches. Oder für Reisen, Anschaffungen und unerwartete Notfälle.

In diesem Artikel zeige ich dir nicht nur zehn verschiedene Möglichkeiten auf, wie du ein Zweitkonto nutzen kannst. Ich gehe auch darauf ein, wie du mögliche Nachteile / Risiken vermeiden kannst.

Zweitkonten helfen dir bei der Ausgabenkontrolle und vor allem beim Sparen.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von der Budgetierung bis hin zur finanziellen Bildung.

Wofür kann ich es verwenden?

1. Budgetierung und Finanzplanung

Hattest du schon mal das Gefühl, dass dein Geld schneller weg ist, als du “Budget” sagen kannst? Mit einem zweiten Konto kannst du deine Finanzen viel besser unter Kontrolle halten.

Wie das geht? Ganz einfach! Du kannst zum Beispiel deine monatlichen Fixkosten wie Miete, Strom und Versicherungen direkt von deinem Hauptkonto (Gehaltskonto) überweisen. Das ist dein Fixkostenkonto. Plane es großzügig. Der Rest deines Geldes kommt auf das Zweitkonto. Das ist DEIN Konto. Nur für dich.

Oder mache es genau umgekehrt. Die Fixkosten gehen vom Zweitkonto ab, du überweist monatlich den erforderlichen Betrag dahin. Wichtig ist nur die Aufteilung deines Budgets in "muss" und "darf" :)

So hast du immer einen Überblick, wieviel Geld dir für den Rest des Monats zur Verfügung steht und musst dir keine Sorgen machen, dass du versehentlich zu viel ausgibst.

Geeigneter Kontotyp: Girokonto. Wichtig ist die kostenlose Kontoführung, obwohl es kein Gehaltskonto ist. Vorschlag: Santander BestGiro. Du kannst hier die besten Konten selbst vergleichen.

Aber das ist noch nicht alles! Mit einem separaten Konto kannst du auch automatische Sparpläne einrichten.

Das bedeutet, dass du jeden Monat automatisch einen bestimmten Betrag von deinem Hauptkonto auf dein “anderes Konto” überweist. Das Geld ist dann quasi “aus den Augen, aus dem Sinn”. Du wirst staunen, wie schnell sich dein Erspartes auf diese Weise vermehren kann.

Geeigneter Kontotyp: Tagesgeldkonto. Wichtig ist ein ordentlicher Zinssatz für dein Geld. Vorschlag: Nimm das Konto, das momentan die meisten Zinsen bietet im Tagesgeldkonto-Vergleich. Läuft die Zinsbindung aus, nimm das nächste zinsstarke Konto.

2. Reisen: Urlaub und Auslandsaufenthalte

Ist eine Reise ins Ausland geplant? Dann ist ein zusätzliches Konto dein Freund! Manche Banken bieten inzwischen spezielle Konten an, mit denen du überall auf der Welt kostenlos Geld abheben kannst und keine Gebühren für den Währungsumtausch zahlst.

So musst du dir keine Gedanken mehr darüber machen, wie du im Ausland an Bargeld kommst. Du kannst dich voll und ganz darauf konzentrieren, neue Länder und Kulturen zu entdecken.

Geeigneter Kontotyp: Girokonto. Wichtig ist die kostenlose (oder wenigstens billige) Bargeldausgabe im Ausland. Vorschlag: DKB Giro. Hier findest du alle Konten in der Liste.

3. Notfallreserve und Sicherheit

Hast du schon mal darüber nachgedacht, was passieren würde, wenn dein Auto plötzlich den Geist aufgibt oder du unerwartete Tierarztkosten hast? Mit einem separaten Notfallkonto musst du dir darüber keine Gedanken mehr machen!

Indem du eine bestimmte Summe Geld auf dein Zweitkonto überweist und es als Notfallreserve verwendest, kannst du sicherstellen, dass du immer genug Geld zur Hand hast, um unerwartete Ausgaben zu decken.

Im Gegensatz zu einem Festgeldkonto oder einer Investition, bei denen du gefühlt ewig warten musst, bis du an dein Geld kommst, kannst du bei einem zweiten Girokonto jederzeit auf dein Geld zugreifen, wenn du es brauchst.

Geeigneter Kontotyp: Girokonto oder Tagesgeld. Das Giro ist ein Sofortkonto, du kommst sofort an dein Geld. Das Tagesgeldkonto bringt dafür Zinsen. Du musst es aber in der Regel erst aufs Giro zurücküberweisen. Vorschlag: Santander Giro plus Tagesgeld. So hast du einen Kompromiss aus beiden Welten. Guck mal hier.

4. Selbstständigkeit und Freelancing

Arbeitest du selbstständig oder bist du Freelancer? Dann ist ein zweites, separates Konto ein absolutes Muss!

Indem du deine geschäftlichen Transaktionen von deinen persönlichen Finanzen trennst und ein separates Konto für deine Geschäftsausgaben einrichtest, gestaltest du deine Buchhaltung viel einfacher und übersichtlicher.

Darüber hinaus bietet dir ein Zweitkonto die Möglichkeit, bewusst Sparziele für dein Unternehmen zu setzen.

Beispiel: Indem du regelmäßig einen bestimmten Prozentsatz deiner Einnahmen überweist (zurücklegst), kannst du sicherstellen, dass du genug Geld für Steuern, Rücklagen oder andere geschäftliche Ausgaben hast.

Geeigneter Kontotyp: Girokonto als Geschäftskonto. Wichtig ist die kostengünstige Kontoführung. Plus einige Extras wie Kontokorrentkredit oder Direktübernahme in die Buchhaltung. Vorschlag: Kontist oder N26. Drüben beim Ratgeber Geldsparen habe ich einen guten Geschäftskontovergleich.

5. Online-Shopping und Abos

Kaufst du im Internet oder hast du diverse Abos, die regelmäßig abgebucht werden?

Damit du nicht immer die Kontoverbindung deines Gehaltskontos herausgeben musst, kannst du dir ein Zweitkonto einrichten. So trennst du deine Online-Einkäufe und Abonnements von deinem Hauptkonto. Unberechtigte Abbuchungen hören auf, wenn kein Guthaben auf dem Konto ist. So einfach ist das!

Ein erheblicher Sicherheitsgewinn.

Prüfe regelmäßig deine Kontoauszüge und behalte deine Ausgaben im Blick. Außerdem kannst du genau sehen, wo dein Geld hingeht und gegebenenfalls Einsparungen vornehmen.

Geeigneter Kontotyp: Girokonto. Am besten eins ohne monatliche Kosten. Und ohne Dispo = ein reines Guthabenkonto. Vorschlag: Santander BestGiro. Hier findest du alle wichtigen Angebote in der Übersicht.

6. Projektbasiertes Sparen

Hast du ein bestimmtes Projekt oder eine größere Anschaffung geplant, wofür du Geld sparen möchtest?

Weltreise? Hochzeit? Auto?

Dann ist ein Sparkonto genau das Richtige. Indem du ein separates Konto für dein Projekt oder deine Anschaffung einrichtest und regelmäßig Geld darauf einzahlst, kannst du sicherstellen, dass du genug Geld hast, wenn du es brauchst.

Auch wenn du noch nicht so ganz genau weisst, wofür genau du das Geld ausgeben willst. Indem du dir ein konkretes Sparziel setzt und regelmäßig einen bestimmten Betrag auf dein neues Konto überweist, bleibst du motiviert und erreichst dein Ziel.

Geeigneter Kontotyp: Tagesgeldkonto. Wichtig ist ein ordentlicher Zinssatz für dein Geld. Vorschlag: Nimm das Konto, das momentan die meisten Zinsen bietet im Tagesgeldkonto Zinsvergleich. Läuft die Zinsbindung aus, nimm das nächste zinsstarke Konto.

7. Investitionen und Aktiensparen

Man sagt, für echten Wertzuwachs reicht ein Tagesgeldkonto nicht. Wenn du vor einer risikoreicheren Geldanlage nicht zurückschreckst, dann wirst du einen Teil deines Geldes in ETFs und Aktien stecken müssen. Das dafür nötige Depot bekommst du eintweder bei deiner Bank oder bei einem Broker.

Vorteil Bank: Alles unter einem Dach für dich.

Nachteil Bank: Apothekenpreise.

Hier kommt ein waschechter Depotverwalter (Broker) ins Spiel. Du bekommst dort dauerhaft bessere Konditionen als bei deiner Hausbank. Der gleiche Wertpapierkauf kann somit 50 Euro kosten (Bank, aber nicht alle sind so teuer) oder 1 Euro (Neobroker, aber nicht alle sind so günstig).

Mit deinem Depot bekommst du immer ein Verrechnungskonto eingerichtet. Das ist quasi dein Zweitkonto, du kannst mit einem Dauerauftrag zugunsten dieses Kontos dafür sorgen, dass du regelmässig sparst. Überweise immer einen bestimmten Teil deiner Einkünfte auf dein Verrechnungskonto. Damit kannst du dir einen Aktiensparplan einrichten. Und dem Wert deines Depots (hoffentlich, vermutlich) beim Steigen zusehen.

In welche Werte du genau investieren willst, musst (darfst!) du natürlich selbst entscheiden.

Geeigneter Kontotyp: Depotkonto. Suche dir eins bei einem guten Broker oder einer Direktbank. Die Gewinnbesteuerung wird übrigens bei deutschen Anbietern automatisch erledigt. Kein Stress für dich. Vorschlag: Findest du im Depotkonto-Rechner.

8. Gemeinsames Konto als Paar

Teilst du deine Ausgaben mit einem Partner oder einer Partnerin?

Dann richtet euch doch ein Gemeinschaftskonto ein. Ein solches gemeinsames Zweitkonto dient dazu, gemeinsame Ausgaben klar von den privaten zu trennen.

So könnt ihr eure Finanzen viel besser organisieren und Missverständnisse vermeiden.

Und auch hier: Indem ihr regelmäßig eure Kontoauszüge überprüft und eure Ausgaben kategorisiert, könnt ihr feststellen, wo euer Geld hingeht und gemeinsam Einsparungen vornehmen. Bingo!

Geeigneter Kontotyp: Girokonto. Wichtig: Ihr müsst das Konto schon bei der Eröffnung als Gemeinschaftskonto anlegen. Nur so sind beide zugriffsberechtigt. Vorschlag: Comdirect. Nutze ich selbst, nervt nicht. Du kannst hier die besten Konten selbst vergleichen.

9. Beim Kontowechsel das Zweitkonto parallel zum Erstkonto

Du willst sowieso dein Konto wechseln? Dann richte dir auf jeden Fall das neue Konto parallel zum alten Konto ein. Für eine Übergangszeit bist du so auf der sicheren Seite. Erst wenn du alle Zahlungspartner auf das neue Konto umgestellt hast und auf dem Altkonto Ruhe herrscht, solltest du das Zweitkonto zu deinem Erstkonto machen.

Das nennt sich "good practise" und bewahrt dich vor Schwierigkeiten. Ich würde die beiden Konten etwa drei Monate parallel nutzen.

Warum du auch immer dein Konto wechseln willst: Deine Sache. Aber dein neues Konto sollte es besser machen als das alte. Geringere Gebühren, besserer Support, einfachere App. Vergiss nicht, beim alten Anbieter das Bankkonto zu kündigen.

Geeigneter Kontotyp: Girokonto. Achte auf Gebühren, gute App und erreichbare Bargeldversorgung. Vorschlag: Comdirect. Alle guten Anbieter im Girokonto-Vergleich.

10. Kinderkonto / Taschengeldkonto

Was machst du, wenn du für Kinder oder Enkelkinder Geld zurücklegen möchtest? Oder wenn du regelmäßig Taschengeld aufs Konto statt ins Sparschwein stecken willst?

Es kann sich lohnen, für den Nachwuchs ein Zweitkonto zu eröffnen. So lange sie kein eigenes Konto haben. Zahl etwas Taschengeld ein. So hast du ein super Geburtstagsgeschenk, wenn sie soweit sind.

Manche Anbieter eröffnen dem Kind schon ab einem Alter von 7 Jahren ein eigenes Konto. Natürlich mit stark begrenztem Zugriff. Und ohne Dispo. Auf jeden Fall wird damit schonmal der Umgang mit Geld geübt.

Geeigneter Kontotyp: Girokonto oder Tagesgeld. Vorschlag: Juniorkonto bei der Comdirect. Damit habe ich gute Erfahrungen bei meinen eigenen Kindern gesammelt. Ich habe einen extra Artikel zum Thema Taschengeldkonto geschrieben.

Gibt es Nachteile (und wie vermeidet man sie)?

Natürlich gibt es auch ein paar Dinge zu beachten, wenn du ein Zweitkonto hast. Aber keine Sorge, ich werde dir zeigen, wie du mögliche Nachteile vermeiden kannst.

Kosten: Vergleiche von Gebühren und Konditionen verschiedener Konten

Es können dir zusätzliche Kosten entstehen.

Deshalb solltest du unbedingt die Gebühren und Konditionen verschiedener Konten vergleichen. Achte dabei besonders auf Kontoführungsgebühren, Transaktionsgebühren und Kosten für Bargeldabhebungen im Ausland.

Um diese Kosten zu minimieren, solltest du ein Zweitkonto wählen, das möglichst geringe Gebühren berechnet und gleichzeitig deinen Anforderungen entspricht.

Komplexität: Bewahrung der Übersichtlichkeit durch klare Zweckbestimmung der Konten

Ein weiterer Nachteil liegt bei der zusätzlichen Komplexität, die sie mit sich bringen können. Wenn du mehrere Konten hast, kann es schnell unübersichtlich werden, welche Ausgaben auf welches Konto gehören und welche Kontobewegungen du überwachen musst.

Um diese Komplexität zu bewältigen, solltest du jedem Zweitkonto einen klaren Zweck zuweisen und sicherstellen, dass du regelmäßig deine Kontobewegungen überprüfst und kategorisierst.

Auf diese Weise stellst du sicher, dass du den Überblick über deine Finanzen behältst und vermeidest unnötige Verwirrung.

Sicherheitsrisiken: Verwendung sicherer Zugangsdaten und Überwachung der Kontobewegungen

Ein weiterer Nachteil von Zweitkonten sind die Sicherheitsrisiken, die damit verbunden sein können. Wenn du mehrere Konten hast, musst du sicherstellen, dass du für jedes Konto einen sicheren Zugang verwendest und regelmäßig deine Kontobewegungen überwachst, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen.

Die Bank wird dich dabei unterstützen.

Fazit: Sinnvoll!

Es ergeben sich eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten, die deine Finanzangelegenheiten vereinfachen und verbessern können.

Von der Budgetierung und Finanzplanung bis hin zur Sicherheit und Finanzbildung gibt es zahlreiche Gründe, warum es sich lohnt, ein Zweitkonto zu eröffnen.

Es ist jedoch wichtig, die richtige Kontoführung und -auswahl zu beachten. Vergleiche die Gebühren und Konditionen verschiedener Konten, um sicherzustellen, dass du das beste Angebot für deine Zwecke findest.

Ein Zweitkonto kann dir dabei helfen, deine Ausgaben zu kontrollieren, deine Ersparnisse zu erhöhen und dich vor Betrug zu schützen. Leg einfach los und suche dir ein gutes Konto!

Zusammenfassung (plus Tipps zur Auswahl)

Die Einrichtung eines Zweitkontos hat mehrere Vorteile: Dazu gehören Übersichtlichkeit, Sicherheit und Kostenersparnis.

Übersichtlichkeit: So kann es durchaus sinnvoll sein, das Geld für die monatlichen Fixkosten (Miete, Strom, Ratenzahlungen, Abos oder DSL-Pauschale etc.) auf ein extra Girokonto zu überweisen.

Wer kein immer gleichbleibendes Gehalt bezieht, kann so besser einschätzen, wieviel Geld ausgegeben bzw. gespart werden kann (Selbstständige! Freiberufler!).

Gern wird auch von jungen Paaren ein neues Konto als gemeinsames Zweitkonto für gemeinsame Zahlungsverpflichtungen eingerichtet.

Sicherheit: Wenn Du im Internet einkaufst und öfter Deine Bankverbindung beim Bezahlen angeben musst, möchtest Du nicht immer die Daten Deines Gehaltskontos herausgeben.

Vor allem dann nicht, wenn die Bank noch einen großzügigen Dispokredit eingeräumt hat. Stattdessen könntest Du das nötige Guthaben auf ein eigens dafür eingerichtetes Zweitkonto überweisen.

Dieses Konto dient nur für Zahlungen im Internet. Geraten durch einen dummen Zufall diese Bankdaten in die falschen Hände, kann das Hauptkonto nicht einfach so leergeräumt werden.

Kostenersparnis: Noch immer zahlst Du als Kontoinhaber bei vielen Banken, wenn Du bei einem Fremdinstitut oder gar im Ausland über Dein Guthaben verfügen möchtest.

Barauszahlungen am Geldautomaten kosten schnell zweistellige Beträge. Wenn Du ein Zweitkonto führst, bei dem das Abheben kostenfrei ist, sparst Du auf Reisen Geld.

Das Zweitkonto parallel zum Erstkonto

Auch wenn Du mit Deinem Gehaltskonto monatliche Gebühren zahlst und Dir nicht sicher bist, ob es sich lohnt, komplett zu einem günstigeren Onlinekonto zu wechseln:

Man kann sich zunächst einfach ein Zweitkonto anschaffen. So lässt Du in der Übergangsphase problemlos zwei Konten parallel laufen: Das alte Gebührenkonto und das neue, kostenlose Onlinekonto.

Das ist übrigens die von den meisten Onlinebanken empfohlene Strategie beim Kontowechsel.

Worauf man achten sollte

Übersichtlichkeit, Sicherheit und Kostenersparnis also sprechen für ein Zweitkonto. Allerdings bitte darauf achten, dass dieses Konto

  1. komplett kostenlos ist, auch wenn man hier keinen regelmäßigen Gehaltseingang (!) hat und
  2. eine gewisse Anzahl oder gar alle Barverfügungen am Geldautomaten kostenfrei möglich sind.

Welches ist das beste Zweitkonto?

Das kann man nicht pauschal beantworten. Als Zweitkonto eignen sich vor allem komplett kostenfreie Angebote, weil es vielleicht keinen regelmäßigen Geldeingang gibt.

Hier kannst Du selbst einen Girokonto-Vergleich machen.

Auch mehrere Tagesgeldkonten können sinnvoll sein

Auch wenn die Banken nicht gern einen Tagesgeldkunden verlieren: Wird anderswo ein attraktiverer Zinssatz geboten, kann man jederzeit ein weiteres Tagesgeldkonto als Zweitkonto eröffnen.

Es gibt zahlreiche clevere Kleinanleger, die regelmäßig mit ihrem Geld zu einem neuen Anbieter umziehen, weil es dort ein Neukundenangebot gibt. Höhere Zinsen in 10 Minuten? Du musst einfach das Anmeldeformular ausfüllen und bei der Post abgeben (oder eben per Video-Ident eröffnen). Dann Geld überweisen und freuen.

Du kannst hier einen Tagesgeldkonto-Vergleich machen.

Oft gestellte Fragen und Antworten (FAQ)

Hat ein Zweitkonto Einfluss auf meine Schufa-Auskunft?

Die Eröffnung eines zweiten Kontos hat normalerweise keine Auswirkung auf deinen SCHUFA-Score. Erst wenn du 5 Girokonten gleichzeitig hast, kannst du mit einem negativen SCHUFA-Eintrag rechnen.

Welche Unterlagen brauche ich für die Kontoeröffnung?

Für die Eröffnung eines Kontos brauchst du in der Regel folgende Unterlagen:

  1. Gültiges Ausweisdokument: Dies kann ein Personalausweis oder ein gleichwertiges Dokument wie ein Reisepass sein.

  2. Persönliche Informationen: Dazu gehören deine Adresse, dein Geburtsdatum und Informationen zu deinem Beruf.

  3. Steuerinformationen: Du musst angeben, in welchem Land du Steuern zahlst.

Wenn du das Konto online eröffnest, kannst du deine Identität entweder über Postident oder Videoident nachweisen. In beiden Fällen solltest du deinen Ausweis oder Pass bereithalten.

Einige Banken können zusätzliche Unterlagen verlangen, wie zum Beispiel Einkommensnachweise bei einem Gehaltskonto. Die Bank wird dir aber meist schon sagen, welche Unterlagen sie von dir haben will.

Kann ich mein Zweitkonto auch als Geschäftskonto nutzen?

Ja, du kannst dein Zweitkonto grundsätzlich auch als Geschäftskonto nutzen. Allerdings gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

  1. Rechtsform des Unternehmens: Nur Freiberufler, Einzelunternehmer und Kleinunternehmer können selbst entscheiden, ob sie ein spezielles Konto für ihre Geschäfte nutzen möchten. Für Kapitalgesellschaften wie GmbHs oder UGs ist es sogar vorgeschrieben.

  2. Bankbedingungen: Viele Banken untersagen ausdrücklich die gewerbliche Nutzung eines privaten Girokontos. Wenn du es trotzdem tust, kann das zur Kündigung des Kontos führen. Also erkundige dich bitte vor der Eröffnung!

  3. Organisation und Buchhaltung: Vermische besser nicht deine privaten und geschäftlichen Transaktionen. Das kann schnell zu Unübersichtlichkeit führen.

  4. Kosten: Die Befürchtung zusätzlicher Kosten durch ein Geschäftskonto ist oft unbegründet. Zahlreiche Online-Banken und Fintech-Unternehmen bieten sogar kostenlose Geschäftskonten an.

Es ist daher ratsam, sich vor der Nutzung eines Zweitkontos als Geschäftskonto ausführlich zu informieren und gegebenenfalls bei der Bank eine Beratung in Anspruch zu nehmen.

Was passiert mit meinem Zweitkonto, wenn ich mein Hauptkonto kündige?

Wenn du dein Zweitkonto bei einer anderen Bank hast, passiert überhaupt nichts: Dein Hauptkonto wird bei der ersten Bank einfach geschlossen, nachdem du es gekündigt hast. Das Zweitkonto bleibt erhalten.

Anders könnte es sein, wenn du beide Konten bei derselben Bank hast (z.B. ein Girokonto und ein Tagesgeldkonto). Hier solltest du dich vorher erkundigen, ob dein zweites Konto auch geschlossen wird.

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